• Journalismus und Einblicke zweier Kulturen...

    „El Vagón del Sur“ der bolivianischen Küche

    Die Zeit, das Engagement seiner Eigentümer und die Wertschätzung der typischen Speisen: eine Bewegung, die in Peru ihren Anfang nahm und Südamerika seit über einem Jahrzehnt durchquert taten ihr Übriges. Derzeit ist „El Vagón del Sur“ eine Referenz der bolivianischen Qualitätsküche; ein Ort, um ausländische Besucher einzuladen oder für das sonntägliche Familientreffen…

    Alle(s) hinter Sankt Martin

    In vielen europäischen Ländern ist der elfte November der Sankt Martinstag, ein Tag voller eigentümlichen Riten für Kinder und Erwachsene, der an den christlichen Heiligen Martin von Tours erinnert. Dafür versammeln sich im Schatten der Dunkelheit die Kleinen mit Papierlaternchen und singen durch die Straßen. Was steckt hinter diesen Ritualen…?

    Textilreise durch Bolivien

    Unter den Mitgliedern der Gemeinschaft der Layme im Norden Potosís wird das Prestige einer Frau an ihrer Webfähigkeit gemessen. Wenn die Männer eine Ehefrau suchen, wählen sie diejenige, die viele, gut gearbeitete Textilien trägt. Hinter den Mauern des kleinen Textilmuseums “Museo de Textiles Andinos Bolivianos” (MUTAB) im Stadtviertel Miraflores von La Paz finden sich diese ländlichen Realitäten zusätzlich zu den ausgestellten Kleidungsstücken, Textilien, überladen mit Symbolik in Farbe und Repräsentation; die wechselnde Ikonographie der bolivianischen Andenwelt…

    Diese Katze ist kein Haustier

    Diese Katze ist kein Haustier

    Wenn man sich im Supermarkt die Verpackungen von Katzenfutter ansieht, bekommt man den Eindruck, Katzen würden in Deutschland aus Pralinenschachteln gefüttert werden. Zu einem großen Ausmaß dürfen sie auch mondäne Ansprüche an ihre Besitzer stellen, daher sagt ein zweites Sprichwort: „Katzen haben kein Herrchen sondern Personal“…

    Reiten im Land der Lamas

    Aber existiert denn eine Welt der Pferde auf 3.600 m Höhe? Ja, so seltsam das auch klingen mag, es gibt ein kleines Pferdereich auf einem Gelände, das eher mit Lamas zu harmonieren scheint. Es ist die Welt der Dressurschulen der Stadt, die Geschichte und Memoiren des lokalen Reitsports sowie die Dynamiken des Pferdean- und -verkaufs; jenes Unsichtbare bei den Reitturnieren am Wochenende, wo die Rosetten und Preise, die die Gewinner schmücken, nur den gegenwärtigen Moment aufzeigen…

    Buenos Aires ganz natürlich: Begegnung mit dem Tigre

    Reisen wie mit 20 (Teil V)

    An jenem Dezembertag war es bereits 5 Uhr nachmittags als wir uns auf den Rückweg machten und die Sonne sämtliche Ausblicke sanft vergoldete. Verlassene Boote und in die Jahre gekommene Villen, bedeckt von einem Hauch an Nostalgie und nur von ortsfremden Augen wahrzunehmen. Das Treiben, das an einem Sonntagnachmittag, der für uns hätte ewig andauern können, langsam zur Ruhe kam. Die Gegenwart, die Vergangenheit, die Zukunft ohne Grenzen in dieser unsichtbaren Atmosphäre an den Ufern des Tigre…

    Das Taschengeld

    Das Taschengeld

    Wenn Sie also im Juwelierladen einen Achtjährigen dabei beobachten, wie er seine EC-Karte auf den Tresen flippt, hat er sie nicht zwangsläufig vorher seiner Oma geklaut. Es kann durchaus seine eigene sein. Der Juwelier wird vermutlich trotzdem nichts rausrücken. Viele Händler haben eine selbstgesetzte Grenze von etwa 20 Euro vereinbart, über der sie nichts an Kinder abgeben, die ohne ihre Eltern einkaufen, auch wenn es deren eigenes Geld ist…

    Salta, San Lorenzo und Weinspritzer

    Reisen wie mit 20 (Teil IV)

    Es war fast Mittag und es gab reichlich in einheitliche weiße Kittel gekleidete Schülergruppen, die sicherlich auf dem Heimweg waren. Salta, wenn auch kolonial, hatte etwas von einer großen Stadt aus dem bolivianischen Süden oder dem chilenischen Norden: Hauptstraßen voll lärmendem Handel und ruhigen Geschäften, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Ich konzentrierte mich auf die hübschen Frauen, die die Kraft eines Erdbebens in ihrem Blick einzufangen schienen. Am Nachmittag besuchten wir ein paar interessante historische Stätten. Vor allem aber suchten wir Schatten in der Vergangenheit auf der Flucht vor der Sonne der Gegenwart, die einen zwang, an einem kühlen Ort Zuflucht zu nehmen…

    Winterwochenende

    Was die Aktivitäten am Wochenende in der kalten Jahreszeit angeht muss man wissen, dass es in Deutschland zwei Winter gibt: den vor und den nach Weihnachten. Im Ersteren – für viele der Unterhaltsamere – geht man am Wochenende sehr gerne auf Weihnachtsmärkte. Der zweite Winter, der nach Weihnachten, ist langweiliger. Dass die schönere Hälfte des Winters vorbei ist, merkt man daran, dass die Bundesliga in die Winterpause geht. Die klassische Indoor-Beschäftigung bei niedrigen Temperaturen ist das Museum…

    Andenzuggeschichten

    Reisen wie mit 20 (Teil III)

    Unser Zug fuhr stetig bergab und wand sich zwischen Wänden aus rötlicher Erde und Steinen hindurch. Manchmal fuhren wir über kurze enge Passagen und manchmal grüßte uns ein dunkler Fluss, der uns mit dem Glitzern seines Wassers zu begleiten schien. Die Berge nahmen bereits Farbe an, während ihre Schatten von der Sonne verschlungen wurden. Die Cañons und die steilen Wände verschlangen uns. Ein wolkenloser Himmel im morgendlichen Blau, das dem Licht langsam nachgab. Wir vernahmen die Stahlschlange in vollem Gange. Die versprochene Landschaft lag vor uns: „Am Río de La Plata“ und seine ganze Szenerie…

    Das Abendbrot

    Das Abendbrot

    Brot ist das zentrale Nahrungsmittel beim „deutschen Abendbrot“. Gegen 18:00 Uhr, zwischen der letzten Stunde des Nachmittags und der ersten des Abends, nimmt es am Tisch Platz – in einem kleinen Körbchen. Das Brot erscheint in dünnen Scheiben, begleitet von einem Teller mit Wurst und Käse, einem anderen mit Vitaminen in Form von Gurken, Tomaten oder Rübchen. Auch eine Pastete darf dabei sein, aus Geflügel oder Gemüse…

    Mit dem Rucksack und Bus auf der bolivianischen Hochebene

    Reisen wie mit 20 (Teil II)

    Der Nachmittag strahlte vor Sonne und die Temperatur im Bus heizte sich auf. Wir fuhren weiter, ohne das Stadtgebiet von El Alto zu verlassen, allerdings kamen wir jetzt schneller voran auf einer Straße, die von hohen, unverputzten Backsteinhäusern und anderen, niedrigeren und ärmlicher wirkenden Häusern gesäumt war, Wohnstätten aus Lehmziegeln und mit politischen Manifesten bekritzelte Wände. Ich ging davon aus, dass das wohl so sein musste: In Bolivien atmet man die Politik ein und die Mauern der armen Viertel schwitzen Parteilichkeit aus…

    Reisen wie mit 20

    Reisen wie mit 20 (Teil I)

    Es war Dezember 2012 und ich hatte den Rucksack bereits parat. Von La Paz aus über Oruro und den Salzsee von Uyuni in Bolivien, Salta und Buenos Aires in Argentinien bis Colonia del Sacramento in Uruguay. Über 2.500 Kilometer auf Straßen, Schienen und Flüssen. Zu Beginn dieser Fahrt war es unmöglich abzusehen, dass das Schicksal uns kurz vor Weihnachten als ein Augenzwinkern bzw. Geschenk des Lebens eine „biblische Erfahrung“, im Format des 21. Jahrhunderts, bereit halten würde. Aber jetzt lieber Schritt für Schritt…

    „Ruhm“ von Daniel Kehlmann

    Daniel Kehlmann, den man auch verfilmt hat, nur mühsamer, traut sich hingegen, seine Figuren wieder mit Gefühlen zu beschreiben: Jemand „wundert sich“ und rollt nicht „mit den Augen“, in einem anderen „flammt Empörung auf“ und er ballt nicht „die Faust“…

    Deutsch: dominierende Fremdsprache in Bolivien?

    Nach 62 Jahren, in denen sich die demografischen Statistiken des Landes nicht um Fremdsprachen kümmerten, brachte die Volkszählung 2012 eine Überraschung und eine Neuheit: Deutsch ist die in der Kindheit meist gelernte Sprache und die zweithäufigst gesprochene Fremdsprache im neuen Plurinationalen Staat Bolivien, ein Land, in dem 36 einheimische Sprachen gesprochen werden und 28 Fremdsprachen präsent sind…

    Daniel Kehlmann: „Die Vermessung der Welt“

    Eine Zeitreise durch 16 Kapitel, in der die bedeutendsten Ereignisse, Orte und Leidenschaften im Leben zweier historischer Persönlichkeiten angeführt werden: Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Daniel Kehlmann präsentiert diese beiden Figuren in sich abwechselnden Episoden, aber einer fortlaufenden Geschichte, in der mehr als ein Höhepunkt erreicht wird. Für den Expat beschreibt das Buch Situationen und Empfindungen wie die von Menschen, die lange Zeit von ihrer Muttersprache und Kultur distanziert leben, und für den Reisenden des 21. Jahrhunderts eröffnet sie Szenarien, die noch immer Fantasien wecken. So hält „Die Vermessung der Welt“ dem Lauf der Zeit stand und bleibt ein Buch, das die Magie lebendig hält…

     

     

     

     

     

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