• Journalismus und Einblicke zweier Kulturen...

    Kloster Steinfeld – tausend Jahre modern

    Durch seine Lage – eine knappe Fahrstunde von Köln entfernt – kann das Kloster Steinfeld eine wahre Erlösung sein, falls die beliebte Stadt am Rhein zu Messezeiten ausgebucht ist oder man den Trubel der Großstadt eine Weile lang vermeiden möchte. Ein Aufenthalt an diesem Ort garantiert in jedem Fall ein tiefes Eintauchen in deutsche Waldlandschaft und europäische Geschichte…

    Über bolivianische Bücher und Literatur

    ¿Wer sind die aktuellen Protagonisten auf dem bolivianischen Verlagsmarkt? Mehr Titel, mehr Verlage, mehr Wettbewerbe und mehr Messen sind die Bestandteile eines der Kulturphänomene, die in den letzten Jahren in der lokalen Literatur am deutlichsten zu spüren waren. Unabhängig von den preisgekrönten Autoren ist der transzendentale Held der bolivianischen Literatur jedenfalls noch nicht erschienen, auch wenn er vielleicht schon in den Kinderschuhen steckt…

    Viele Schüler, wenig Austausch?

    Wo lernt man, wie man sich mit Menschen „austauscht“? Wann bekommt man Zuhören beigebracht, Gegenfragen? Nachhaken, wenn man unzufrieden mit einer Auskunft ist oder einem Ergebnis? Wie lernt man, ein Gespräch zu beginnen, nachdem man sich im Groll getrennt hat? Oder überhaupt: Reden, auch wenn man nichts gefragt wurde? Wenn man es von zu Hause nicht kennt, kann das Leben in einer anderen Familie ein guter Anlass sein, es zu lernen….

    Süße Crêperie

    La Crêperie, ein gemütlicher Ort, der verschiedene kulturelle Einflüsse vereint, um der Nachfrage einer Stadt gerecht zu werden, die offensichtlich immer offener gegenüber neuen Angeboten wird. Ein Plus für das Viertel von San Miguel, verführerisch für Gaumen und Auge; Treffpunkt von kleinen und großen Welten…

    Das Landleben – (k)eine Idylle?

    Die Typen, die den Konflikt in „Unterleuten“ von Juli Zeh schüren, sind teilweise internationale Prototypen, wie der Immobilienspekulant und die in sich verkrochene Ehefrau. Doch viele andere sind richtig typisch deutsche Geschöpfe: Die Gewinner und Verlierer des Mauerfalls, alt gewordene Ideologen der 1968er Generation, hauptamtliche WG-Bewohnerinnen, blonde Pferdenärrinnen, Berliner Großstadthipster und Vogelschützer. Von all diesen Typen kenne ich genügend persönlich, um sagen zu können, dass es keine literarischen Übertreibungen sind. Es steckt also auch ein Reiseführer für zeitgenössische deutsche Charaktere in dem Buch…

    Colonia del Sacramento: Fado da saudade

    Reisen wie mit 20 (Teil VI)

    Ich weiß, dass die Zeit nicht stehen bleibt/Die Zeit ist etwas Seltsames/Und die Menschen merken dies erst/wenn sie schon vorbei ist, wiederholt die portugiesische Sängerin Mariza in dem Fado „O Tempo Não Pára“. Der Text und die Melodie gingen mir nicht mehr aus dem Kopf, als ich die Altstadt von Colonia betrat. Eine kleine Stadt in Südamerika…so völlig aus dem Kontext gerissen! Sofort hatten wir das Gefühl, irgendwo in Portugal zu sein…

    Konversion

    Der Wassermangel in einer Stadt, die keine natürlichen Wasserquellen mehr hat, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, hat seine weniger sichtbare – und schlimmere Seite – in alltäglichen Aspekten wie die der persönlichen und häuslichen Hygiene…

    Kommt Zeit, kommt Rad

    Mit dem Fahrrad von Stadt zu Stadt zu fahren ist ein großer Urlaubssport in Deutschland geworden. Das Radreisen ist eine eigene Branche geworden und das überregionale Wegenetz gut ausgebaut. Es gibt eigene Radlerhotels mit Unterstellmöglichkeiten und Reparaturwerkstatt…

    „El Vagón del Sur“ der bolivianischen Küche

    Die Zeit, das Engagement seiner Eigentümer und die Wertschätzung der typischen Speisen: eine Bewegung, die in Peru ihren Anfang nahm und Südamerika seit über einem Jahrzehnt durchquert taten ihr Übriges. Derzeit ist „El Vagón del Sur“ eine Referenz der bolivianischen Qualitätsküche; ein Ort, um ausländische Besucher einzuladen oder für das sonntägliche Familientreffen…

    Alle(s) hinter Sankt Martin

    In vielen europäischen Ländern ist der elfte November der Sankt Martinstag, ein Tag voller eigentümlichen Riten für Kinder und Erwachsene, der an den christlichen Heiligen Martin von Tours erinnert. Dafür versammeln sich im Schatten der Dunkelheit die Kleinen mit Papierlaternchen und singen durch die Straßen. Was steckt hinter diesen Ritualen…?

    Textilreise durch Bolivien

    Unter den Mitgliedern der Gemeinschaft der Layme im Norden Potosís wird das Prestige einer Frau an ihrer Webfähigkeit gemessen. Wenn die Männer eine Ehefrau suchen, wählen sie diejenige, die viele, gut gearbeitete Textilien trägt. Hinter den Mauern des kleinen Textilmuseums “Museo de Textiles Andinos Bolivianos” (MUTAB) im Stadtviertel Miraflores von La Paz finden sich diese ländlichen Realitäten zusätzlich zu den ausgestellten Kleidungsstücken, Textilien, überladen mit Symbolik in Farbe und Repräsentation; die wechselnde Ikonographie der bolivianischen Andenwelt…

    Diese Katze ist kein Haustier

    Wenn man sich im Supermarkt die Verpackungen von Katzenfutter ansieht, bekommt man den Eindruck, Katzen würden in Deutschland aus Pralinenschachteln gefüttert werden. Zu einem großen Ausmaß dürfen sie auch mondäne Ansprüche an ihre Besitzer stellen, daher sagt ein zweites Sprichwort: „Katzen haben kein Herrchen sondern Personal“…

    Wenn die bikulturelle Erziehung Geschichte macht

    Die Deutsche Schule in Santa Cruz de la Sierra wurde 1936 auf Initiative einer kleinen deutschsprachigen Gemeinde in einer Stadt mit 25 Tausend Einwohnern ins Leben gerufen, gelegen vor den Toren des Amazonas, in einem Land, das gerade einen Krieg hinter sich hatte. Ein abgeschiedener Ort für ein Land wie Deutschland, für das in eben diesen Jahren eine der unheilvollsten Epochen seiner Geschichte ihren Anfang nahm…

    Kommen? Gehen? Bleiben?

    Sicher kennen einige Oliver Masucci, den Protagonisten des Kinofilms „Er ist wieder da“. Ein Film über das Wiedererscheinen Adolf Hitlers in Deutschland. Er läuft diese Woche in manchen Kinos gleichzeitig mit Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“. Der dritte Film der Woche heißt „Vor der Morgenröte“ und zeigt den Exodus der deutschen Schriftsteller zur Nazizeit am Beispiel Stefan Zweigs in Brasilien…

    Reiten im Land der Lamas

    Aber existiert denn eine Welt der Pferde auf 3.600 m Höhe? Ja, so seltsam das auch klingen mag, es gibt ein kleines Pferdereich auf einem Gelände, das eher mit Lamas zu harmonieren scheint. Es ist die Welt der Dressurschulen der Stadt, die Geschichte und Memoiren des lokalen Reitsports sowie die Dynamiken des Pferdean- und -verkaufs; jenes Unsichtbare bei den Reitturnieren am Wochenende, wo die Rosetten und Preise, die die Gewinner schmücken, nur den gegenwärtigen Moment aufzeigen…

    Wie geht es eigentlich der Musik?

    Es soll Bands geben, die nur noch auf iPads spielen – sie benutzen sie als Bongos und Cajones, als Klavier und viele Instrumente mehr. Fest entschlossen, mich den neuen rhythmischen Tendenzen anzunähern, stellte ich nach all den Erfahrungen fest, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt, wo sich die Technik der Alltags mit der der Musik vermischt, gar keinen Beethoven mehr benötigen…

     

     

     

     

     

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