• Journalismus und Einblicke zweier Kulturen...

    Erfahrungen und Tipps

    Salta, San Lorenzo und Weinspritzer

    Reisen wie mit 20 (Teil IV)

    Es war fast Mittag und es gab reichlich in einheitliche weiße Kittel gekleidete Schülergruppen, die sicherlich auf dem Heimweg waren. Salta, wenn auch kolonial, hatte etwas von einer großen Stadt aus dem bolivianischen Süden oder dem chilenischen Norden: Hauptstraßen voll lärmendem Handel und ruhigen Geschäften, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Ich konzentrierte mich auf die hübschen Frauen, die die Kraft eines Erdbebens in ihrem Blick einzufangen schienen. Am Nachmittag besuchten wir ein paar interessante historische Stätten. Vor allem aber suchten wir Schatten in der Vergangenheit auf der Flucht vor der Sonne der Gegenwart, die einen zwang, an einem kühlen Ort Zuflucht zu nehmen…

    Winterwochenende

    Was die Aktivitäten am Wochenende in der kalten Jahreszeit angeht muss man wissen, dass es in Deutschland zwei Winter gibt: den vor und den nach Weihnachten. Im Ersteren – für viele der Unterhaltsamere – geht man am Wochenende sehr gerne auf Weihnachtsmärkte. Der zweite Winter, der nach Weihnachten, ist langweiliger. Dass die schönere Hälfte des Winters vorbei ist, merkt man daran, dass die Bundesliga in die Winterpause geht. Die klassische Indoor-Beschäftigung bei niedrigen Temperaturen ist das Museum…

    Andenzuggeschichten

    Reisen wie mit 20 (Teil III)

    Unser Zug fuhr stetig bergab und wand sich zwischen Wänden aus rötlicher Erde und Steinen hindurch. Manchmal fuhren wir über kurze enge Passagen und manchmal grüßte uns ein dunkler Fluss, der uns mit dem Glitzern seines Wassers zu begleiten schien. Die Berge nahmen bereits Farbe an, während ihre Schatten von der Sonne verschlungen wurden. Die Cañons und die steilen Wände verschlangen uns. Ein wolkenloser Himmel im morgendlichen Blau, das dem Licht langsam nachgab. Wir vernahmen die Stahlschlange in vollem Gange. Die versprochene Landschaft lag vor uns: „Am Río de La Plata“ und seine ganze Szenerie…

    Mit dem Rucksack und Bus auf der bolivianischen Hochebene

    Reisen wie mit 20 (Teil II)

    Der Nachmittag strahlte vor Sonne und die Temperatur im Bus heizte sich auf. Wir fuhren weiter, ohne das Stadtgebiet von El Alto zu verlassen, allerdings kamen wir jetzt schneller voran auf einer Straße, die von hohen, unverputzten Backsteinhäusern und anderen, niedrigeren und ärmlicher wirkenden Häusern gesäumt war, Wohnstätten aus Lehmziegeln und mit politischen Manifesten bekritzelte Wände. Ich ging davon aus, dass das wohl so sein musste: In Bolivien atmet man die Politik ein und die Mauern der armen Viertel schwitzen Parteilichkeit aus…

    Reisen wie mit 20

    Reisen wie mit 20 (Teil I)

    Es war Dezember 2012 und ich hatte den Rucksack bereits parat. Von La Paz aus über Oruro und den Salzsee von Uyuni in Bolivien, Salta und Buenos Aires in Argentinien bis Colonia del Sacramento in Uruguay. Über 2.500 Kilometer auf Straßen, Schienen und Flüssen. Zu Beginn dieser Fahrt war es unmöglich abzusehen, dass das Schicksal uns kurz vor Weihnachten als ein Augenzwinkern bzw. Geschenk des Lebens eine „biblische Erfahrung“, im Format des 21. Jahrhunderts, bereit halten würde. Aber jetzt lieber Schritt für Schritt…

    Lateinamerika und Bolivien im Berliner Audio

    Lateinamerika erneuert sich in seiner Musik und die bolivianischen Klänge – vor allem die von La Paz – geben bei Radio Byte in Berlin, im Programm Beleza, durch das die Journalistin Camila Hildebrandt führt, den Ton an. Bei einem ihrer Besuche verschiedener Länder des Kontinents führte sie ein Interview mit Catalina García, der Stimme von Monsieur Periné, einer kolumbianischen Band, die von den Latin Grammy Awards als „Bester neuer Künstler 2015“ ausgezeichnet wurde. Seit dieser Preisverleihung nähert sich Beleza der neuen lateinamerikanischen Musikszene, wo die Bolivianer Nación Rap, Efecto Mandarina und Mayra Gonzales gehört werden…

    Casa Bar… ein Lokal in der Höhe

    Alles begann mit den einsamen Gästen des alten Hotels Casa Grande, mit denjenigen, die am Ende des Tages Lust auf einen Mojito oder Pisco Sour hatten, ein Afterwork für Leute, die nur auf der Durchreise waren…

    Mein Radio-Tagebuch

    Mein Radiotagebuch dieser Woche startet auf Deutschlandradio Kultur mit dem Bericht über Ganesh Chaturthi, dem Geburtstag des indischen Elefantengottes. Der Reporter berichtet aus Mumbai, wie aus einem Klumpen Dreck ein Elefant geformt, geschmückt, gefeiert und dann in den Fluss geworden wird, als Sinnbild und Zeichen für das Leben und Vergehen alles Irdischen….

    Black & Brown: das Salz auf dem Tisch

    Zu sagen, dass die Eröffnung der Coffee Lounge Black & Brown eine weitere in der Reihe der gastronomischen Unternehmungen der letzten Monate in La Paz sei, wäre zu fad: weder das Lokal ist ein x-beliebiges noch sind es seine Eigentümer…

    Papiermuseum: das Schöne mit dem Nützlichen verbinden

    „Auf der Höhe der Kultur erfand der Mensch das Papier“ erzählt der Filmsprecher und im Hintergrund wischt sich jemand den Hintern ab. Das ist so lustig, wie es sich anhört, aber längst nicht alles, was man im Papiermuseum Alte Dombach in Bergisch Gladbach zu sehen bekommt. Dass man auf ungeleimtes Papier nicht mit Tinte schreiben kann, dass es trotzdem glatter aussehen kann als welches mit Kleber drin? Wie dick eine Litfasssäule werden kann?, wie viele deutsche Wörter es noch gibt fürs Papier außer Karton, Pappe und Kleenex?…

    Gletscher in Bolivien und der Klimawandel

    Vom 17. bis 28. November findet in den Städten La Paz und El Alto die Fotoausstellung “Glaciares Bolivia: 12 testigos del cambio climático” [Gletscher Bolivien: 12 Zeugen des Klimawandels] statt, eine Ausstellung, die im Museum für Ethnografie und Folklore (Musef) sowie dem Kulturraum “Mi Teleférico”, Rote Linie Station Jach’a Qhatu (Stadtviertel 16 de Julio) zu sehen sein wird. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Klimafonds des deutschen Außenministeriums und wird vom bolivianischen Gebirgsinstitut “Instituto Boliviano de la Montaña” (BMI) organisiert…

    La huerta, ein Spiegelbild Tarijas?

    Mit dem Film „La huerta“ des Regisseurs Rodrigo Ayala Bluske (49), der im Mai 2013 in den hiesigen Lichtspielhäusern anlief, erhielt das bolivianische Kino, das in der Regel „Anklagefilme“ hervorbringt, eine neue Schattierung in Form eines Filmes, der Spannung, schwarzen Humor und „Pfiffigkeit a la Tarijeña“ miteinander verbindet…

     

     

     

     

     

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